Das Gartenjahr

Mai



Sommerblumen

Viele Hobbygärtner haben den Mai herbeigesehnt, denn nach den Eisheiligen am 15. des Monats ist die Frostgefahr endlich vorbei.

Die Beete im Garten können nun mit Sommerblumen bestückt werden.

In milderen Gegenden wird damit schon Anfang Mai begonnen, in höheren Lagen mit rauem Klima wartete man besser bis Ende mai.

Besonders junge Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf späte Nachtfröste.

Lieber wartet man mit dem Auspflanzen sicherheitshalber noch eine Woche länger.

Um Schäden an vorgezogenen Sommerblumen zu vermeiden, sollten Sie einige Zeit vor dem Auspflanzen ins Freie abgehärtet werden.

 

TIPP

 

 

Stellen Sie die Pflanzkästen im Haus nicht zu warm.

 

 

Wenn es die Witterung erlaubt, können die Jungpflanzen tagsüber draußen stehen.

Vergessen Sie aber nicht, sie über Nacht wieder reinzuholen.

 

Pflanzplanung

 

Vor dem Auspflanzen sollten Sie sich einen Pflanzplan überlegen.

Am schönsten wirken Sommerblumen in Gruppen gepflanzt.

Achten Sie sowohl auf passende Farbkombinationen als auch auf eine Höhenstaffelung.

Wollen Sie in Mustern pflanzen, markieren Sie erst die Pflanzstellen oder zeichnen das Muster mit Hilfe eines Stockes in die Erde.

 

TIPP

 

 

Ein schöner Blickfang im Garten sind einfarbige Beete.

 

 

Sommerblumen sind außerdem ideale Lückenfüller im Zwiebelblumenbeet.

Dies gilt vor allem für die Beete, in denen man die frühjahrsblühenden Zwiebelblumen im Boden lässt und deren vergilbendes Laub kaschiert werden soll.

 

Setzen Sie die Sommerblumen hier zwischen die Reihen, ohne die Zwiebeln im Boden zu beschädigen.

 

Pflanzung

 

Beim Pflanzen werden die vorgezogenen Jungpflanzen vorsichtig und möglichst mit einem großen Wurzelballen aus den Pflanzschalen oder Töpfen genommen.

Ist es nicht möglich, die Pflanzen einzeln aus der Schale zu nehmen, da sie zu eng sitzen, nehmen Sie mehrere gleichzeitig aus der Schale und trennen Sie sie anschließend mit einem Messer voneinander.

Ordnen Sie die jungen Sommerblumen aus den Beeten an, um noch eventuelle Änderungen vornehmen zu können.

Mit einer Handschaufel werden dann die Pflanzlöcher ausgehoben und die Pflanzen eingesetzt.

Der Boden sollte locker und frei von Unkräutern sein.

 

Achtung!

 

 

Nach dem Pflanzen das Angießen nicht vergessen!

 

In den ersten Tagen nach dem Auspflanzen dürfen die Beete auf keinen Fall austrocknen.

Lieber etwas mehr gießen als zu wenig.

 

 

Mit gekauften Sommerblumen und bestellten Jungpflanzen kann genauso verfahren werden.

 

Zweijährige

 

Im Mai beginnt die Anzucht der zweijährigen Sommerblumen.

Zweijährige benötigen zu ihrer Entwicklung zwei Vegetationsperioden.

Werden sie dieses Jahr gesät, blühen sie ab dem darauffolgenden Frühjahr.

Säen Sie am besten in ein Saatbeet aus.

Das Beet sollte frei von Unkräutern sein.

Mischen Sie dem lockeren Gartenboden vorzugsweise Aussaaterde bei.

Das Anzuchtbeet sollte nicht in der vollen Sonne liegen, da die jungen Pflanzen sonst schnell vertrocknen könnten.

Der jeweilige Abstand der einzelnen Samenkörner ist der Beschreibung auf den Samentüten zu entnehmen.

Sind die Pflanzen groß genug, werden sie an ihren endgültigen Standort gesetzt.


Stauden

Die Tage werden länger, die Sonnenstrahlen kräftiger und endlich kommt wieder leben in den Garten.

Nicht umsonst ist der Mai der Lieblingsmonat vieler Hobbygärtner.

Es macht Spaß zu sehen, wie der Garten wieder erblüht, wie sich die ersten, hellgrünen Triebe im Staudenbeet zeigen und die winterliche Ruhe endgültig gebrochen wird.

Jetzt gilt es, den Pflanzen den Start in die neue Saison zu erleichtern.

 

Pflegemaßnahmen

 

Noch bedecken die neuen Staudentriebe den Boden nicht vollständig; in den Lücken macht sich Unkraut breit.

 

Regelmäßiges Hacken ist hier immer noch die beste und umweltfreundlichste Methode, das unerwünschte Unkraut im Zaum zu halten.

 

Achtung!

 

 

Beim Hacken muss darauf geachtet werden, die Unkräuter mitsamt der Wurzel zu entfernen, da sie sich sonst schnell wieder ausbreiten können.

 

 

Mit Herbiziden, chemischen Unkrautvernichtungsmitteln, lassen sich zwar Unkräuter wie die Ausläufer bildende Quecke bequem und vollständig vernichten; allerdings müssen die meisten Mittel gezielt auf die unerwünschten Pflanzen aufgetragen werden, denn sie bewirken bei Benetzung auch das Absterben von Zierpflanzen.

Bei besonders hartnäckigen Unkräutern wie beispielsweise dem Schachtelhalm hat sich „Aushungern“ durch Lichtentzug bewährt.

 

TIPP

 

 

Bedecken Sie den Schachtelhalm im Beet mit schwarzer Mulchfolie.

 

Für die Zierpflanzen sparen Sie Löcher in der Folie aus.

Alle Pflanzen, die sich unter der Mulchfolie befinden, gehen aufgrund des Lichtentzugs ein.

Wichtig ist, dass die Folie lange genug auf den Beeten belassen wird.

 

 

In einem eingewachsenen Staudenbeet ersetzen die dicht stehenden Stauden die Mulchfolie und geben Unkraut wenige Chancen, sich auszubreiten.

 

Höherwüchsige Stauden sollten rechtzeitig gestützt werden.

Ausladende Stauden können auch mit so genannten Link-Stakes aus dem Handel zusammengehalten werden.

Setzen Sie neben einstieligen Stauden wie Rittersporn einen Pflanzstab und binden den Trieb daran fest, ohne ihn abzuschnüren.

Ausladende Pflanzen wie Pfingstrosen sollten frühzeitig mit einem Gitter aus dem Handel gestützt werden.

 

TIPP

 

 

Ein Stützgitter lässt sich auch leicht selber basteln.

 

Befestigen Sie ein Stück breiten Maschendraht auf vier Stäben und stellen das Gestell über die Staude.

 

Die Triebe wachsen so von Anfang an durch das Gitter und werden so zusammen gehalten.

 

 

Im Nachhinein ist es oft schwierig, Pflanzenstützen anzubringen, ohne die Triebe abzubrechen.

 

Mit steigenden Temperaturen muss wieder regelmäßig bewässert werden.

 

Achtung!

 

 

Frisch gesetzte Stauden sind gründlich und gezielt zu gießen.

 

 

Dazu häufeln Sie um die Pflanze einen kreisförmigen Wall aus Erde auf, in den hineingegossen wird.

Durch den Gießrand kann das Wasser nicht wegfließen und eine ausreichende Bewässerung ist gewährleistet.

 

Verzweigung anregen

 

Um bei Stauden eine Verzweigung der Triebe anzuregen und damit für buschigeren Wuchs zu sorgen, sollten jetzt die Triebspitzen eingekürzt werden.

Man spricht auch vom Entspitzen der Stauden.

Der richtige Zeitpunkt dafür ist gekommen, wenn die Pflanzen etwa ein Viertel ihrer endgültigen Höhe erreicht haben.

Mit Daumen und Zeigefinger lassen sich die Triebspitzen der Haupttriebe leicht abknipsen.

Zwar kann die Blüte dadurch etwas verzögert werden, doch erhält man so kompaktere Pflanzen.

Bei älteren Stauden sollten Sie zu dicht stehende Triebe entfernen.


Zwiebel- und Knollenblumen

Im Mai verabschieden sich die letzten Frühjahrsblüher im Zwiebelblumenbeet.

Verwelkte Blütenköpfe müssen abgeschnitten werden, um die kraftraubende Bildung von Samenkapseln zu verhindern.

Das Blattlaub darf allerdings erst entfernt werden, wenn es vollständig vergilbt ist, denn dann erst hat die Zwiebel alle nötigen Nährstoffe für das nächste Jahr gespeichert.

 

Sommerblüher

 

Die Zwiebelblumen des Frühlings werden jetzt von den sommerblühenden Zwiebelblumen abgelöst:

Startzeit für Dahlien, Canna, Gladiolen, Montbretien, Feuerlilien oder Knollenbegonien.

Auch die empfindlichen Zwiebelblumen können nach den Eisheiligen am 15. Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, in den Boden gesetzt werden.

Staunässe sollte auf jeden Fall vermieden werden, denn sonst drohen die Zwiebeln und Knollen zu faulen.

Verbessern Sie schwere Böden mit Sand, um für Wasserdurchlässigkeit zu sorgen.

Wichtig beim Setzen der Zwiebelblumen ist die richtige Pflanztiefe.

 

Pflanztiefe für sommerblühende Zwiebel- und Knollenblumen:

Deutscher Name

(Botanischer Name)

Pflanztiefe

 

Schonhäutchen

(Hymenocallis narcissiflora)

 

Kaphyazinthe

(Galtonia candicans)

 

Goldlauch

(Allium moly)

 

5 cm

Jakobslilie

(Sprekelia formosissima)

 

Gladiolen-Wildarten

 

Madonnenlilie, Nerine

(Nerine bowdenii)

 

Blutblume

(Scadoxus multiflorus)

 

10 cm

Gladiolen-Hybriden

 

Feuerlilie

Prachtlilie

Schopflilie

(Ecomis punctata)

 

Tigerblume

(Tigridia pavonia)

 

15 cm

Dahlien-Hybriden

 

Riesenzierlauch

(Allium giganteum)

 

Indisches Blumenrohr

(Canna indica)

 

20 cm


Rosen

Wichtige Pflegearbeiten

 

Falls Sie nicht mulchen, sollten Sie auch im Mai den Boden rund um Ihre Rosen lockern und von Unkräutern befreien.

Entwickeln sich Wildtriebe, müssen sie so schnell wie möglich entfernt werden, da sie den Rosen Nährstoffe entziehen.

 

Vorbeugender Pflanzenschutz

 

TIPP

 

 

Kontrollieren Sie ab Mai regelmäßig Ihre Pflanzen, um Krankheiten und Schädlingen rechtzeitig entgegenwirken zu können.

 

 

Achten Sie zur Vorbeugung auf die Auswahl robuster Rosensorten, den geeigneten Standort und die richtige Pflege.

 

Beim Standort ist zu beachten, dass er luftig und sonnig ist, damit Regen- und Tauwasser auf den Blättern schnell genug trocknen und Pilzkrankheiten keinen Nährboden bieten kann.

Zu heiße und trockene Plätze wiederum können die Ausbreitung von tierischen Schädlingen begünstigen.

 

Durch regelmäßigen Schnitt, bei dem kranke und abgestorbene Pflanzenteile entfernt und vernichtet werden, können Sie Ihre Rosen ebenfalls gesund halten.

 

Außerdem ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen und regelmäßiges Hacken bzw. Mulchen sehr wichtig.

 

Sollten Ihre Rosen dennoch befallen werden, versuchen Sie, die Krankheiten und Schädlinge zunächst mit Brühen, zum Beispiel aus Brennnesseln oder Schachtelhalm, und durch Förderung von Nützlingen wie Marienkäfer, Florfliege und Schwebfliege zu bekämpfen.

Auch biologische Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel helfen in vielen Fällen weiter.

 

Achtung!

 

 

Auf chemische Präparate bitte nur im äußersten Notfall zurückgreifen!

 

 

Verwenden Sie ausschließlich nützlingsschonende und bienenungefährliche Mittel und beachten Sie die Gebrauchsanleitung sowie die Dosierungshinweise!


Bäume, Sträucher und Hecken

 Rhododendron

 

Der Mai ist der Monat des Rhododendrons.

Die prachtvollen Büsche stehen in voller Blüte und stecken so manchen Gartenbesitzer an, ebenfalls einen Rhododendren-Hain anzulegen.

Noch bis Mitte Mai ist gut Gelegenheit, Ballenware zu pflanzen.

Containerpflanzen können auch noch später gesetzt werden.

 

Achtung!

 

 

Wichtig ist, dass die Pflanzen vor den trockenen Sommermonaten gut einwurzeln können.

Sind Sie etwas später dran, müssen Sie sehr regelmäßig wässern.

 

 

Rhododendron wird so gepflanzt wie alle anderen Gartengehölze, mit Ausnahme von Standort und Boden.

Als Standort wählt man einen windgeschützten Platz im lichten Schatten, an dem die Luft immer feucht ist.

Das kann zu Füßen tief wurzelnder Bäume oder großer Sträucher sein.

 

TIPP

 

 

Besonders gut bekommt den Pflanzen ein dichter Blätterteppich mit Stauden zu ihren Füßen.

Sie verdunsten laufend Wasser und erhöhen damit die Luftfeuchtigkeit.

 

 

Rhododendron stellt besondere Ansprüche an den Boden.

Die Immergrünen Sträucher bevorzugen leicht saure Böden

mit pH-Werten zwischen 4,5 und 6,0.

Auf der sicheren Seite ist man, wenn beim Pflanzen spezielle Rhododendren-Erde verwendet.

Sie hat bereits den optimalen pH-Wert und speichert Feuchtigkeit, ohne dass Staunässe entsteht.

 

Bei sehr ungünstigen Bodenverhältnissen wie schwerem Lehmboden oder stark kalkhaltigem Untergrund empfiehlt es sich, Hochbeete für die Pflanzen anzulegen oder die Pflanzflächen an den Rändern mit Teichfolie abzugrenzen.

Dann genügt es, jährlich mit speziellem Rhododendren-Dünger den pH-Wert und die Nährstoffversorgung aufrecht zu erhalten.

Zusätzlich arbeitet man bei eingewachsenen Pflanzen Mitte März bis Mitte Mai Hornspäne und Volldünger ein, etwa 50 bis 75 g pro Pflanze.

Wer sich trotz der oben genannten Standortempfehlungen dafür entscheidet, seinen Rhododendron an sonniger Stelle im Garten auszupflanzen oder beim Pflanzen bereits sehr große Pflanzen zu verwenden, tut gut daran, die Büsche zu schattieren.

Dazu wird ein Schattiernetz über die Kronen gespannt oder auf der Sonnenseite ein bespanntes Lattengestell aufgestellt.

Auf diese Weise verhindert man Verbrennungen der Blätter, die sich in gelben Flecken äußern.

 

TIPP

 

 

Wer die Netze feucht hält, erhöht obendrein die Anwuchschancen.

 

 

Hecken

 

Bei frisch gepflanzten Hecken den Boden unkrautfrei halten und lockern, damit er gut Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Sind die Niederschläge im April etwas spärlicher ausgefallen, sollte man regelmäßig gießen.


Kletterpflanzen

Im Wonnemonat Mai machen alle Kletterpflanzen noch einmal einen gehörigen Wachstumssprung.

Bei eingewachsenen Pflanzen kann der einsetzende Neuzuwachs rasch des Guten zu viel sein.

Scheuen Sie sich nicht, bei Schlingknöterich oder Efeu besonders vorlaute Triebe immer wieder einzukürzen.

Noch den ganzen Sommer über lassen sich zu lange oder zu dicht stehende Triebe kappen, bevor sie zum Beispiel die Regenrinne oder die Dachziegel erreichen.

Die Pflanzen vertragen diesen Sommerschnitt ohne weiteres und verschließen die kleinen Wunden schnell.

Mitte Mai ist die Frostgefahr endgültig gebannt.

Jetzt dürfen auch einjährige Kletterpflanzen nach draußen ins Freie.

Achten Sie in den ersten Tagen darauf, dass der Boden ausreichend feucht und die Sonne nicht zu intensiv ist.

Sonst werden die empfindlichen Jungpflanzen in den Mittagsstunden schattiert.

Von Kletterpflanzen werden die verwelkten Blütenstände ausgeschnitten.

Die Pflanzen bilden dann keine Samen, sondern stecken ihre ganze Kraft in neue Blüten und Triebe.

Ausnahmen sind Pflanzen, von denen Sie gerne den Samen für die Aussaat im nächsten Jahr ernten möchten.

Hier lässt man einige kräftige Fruchtansätze stehen.


Rasen

Wer einen Rasen oder eine Blumenwiese neu anlegen möchte, kann das jetzt tun.

Auch wenn Sie den Rasen in diesem Jahr noch nicht gedüngt haben, sollten Sie das jetzt nachholen.

Die warme Maiwitterung verschafft dem Rasen einen sichtbaren Wachstumsschub – wöchentliches Mähen des Grüns ist jetzt die wichtigste Aufgabe.

In diesen Wochen sollte der Mäher sogar zweimal pro Woche in Aktion treten.

Das Schnittgut lässt man leicht antrocknen und gibt es dann auf den Kompost, am besten vermischt mit Küchenabfällen oder gröberen Gartenabfällen.

 

TIPP

 

 

Sie können das frische Schnittgut auch als Mulchdecke im Gemüsebeet verteilen.

 

 

Stellen, die der Mäher nicht erreicht, werden mit Rasenschere oder Rasentrimmer bearbeitet.

 

Achtung!

 

 

Denken Sie an Ihre Sicherheit.

Tragen Sie stabiles Schuhwerk und möglichst auch eine rundum geschlossene Schutzbrille zum Schutz vor umherfliegenden Steinchen.

 

 

Denken Sie auch an die Kantenpflege mit Spaten oder Kantenstecher.

Wenn Rasengräser ins Blumenbeet hineinwachsen, sieht das nicht besonders gut aus.

Bleibt das Wasser nach starken Regenfällen auf dem Rasen stehen, ist möglicherweise der Boden verdichtet.

Der Rasen wird an den entsprechenden Stellen schnell unansehnlich und beginnt zu faulen.

Mit Aerifizier-Geräten sorgen Sie für einen besseren Wasserabzug.

Liegen die Verdichtungen in tieferen Bodenschichten, können Sie mit einem tiefer reichenden Erdbohrer arbeiten.

Der Boden wird an den verdichteten Stellen mit dem Bohrer perforiert; die Löcher können Sie mit Bausand auffüllen.


Wassergarten

Wie überall im Garten gibt es auch am Teich jetzt reichlich zu tun.

 

Achtung!

 

 

Falls blühende Bäume, zum Beispiel japanische Zierkirschen, in Teichnähe stehen, achten Sie darauf, dass keine großen Mengen Blütenblätter in den Teich fallen.

 

 

Wenn nötig, fischen Sie mit einem Kescher die Blüten aus dem Wasser.

 

Zur Teichpflege gehört auch, dass Sie zum Rasenmähen immer einen Grasfangkorb verwenden, damit kein Grasschnitt in den Teich fällt.

 

Der Mai ist die ideale Zeit, um Pflanzennachwuchs durch Teilung zu gewinnen und neue Pflanzen zu setzen.

 

TIPP

 

 

Wenn Sie ganz sichergehen wollen, dass neu Gepflanztes nicht durch späte Nachtfröste gefährdet wird, warten Sie bis nach den Eisheiligen.

Auch bei empfindlichen oder selbst gezogenen, noch nicht kräftigen Pflanzen sollten Sie besser abwarten, bis die Gefahr von Nachtfrost nicht mehr besteht.

 

 

Wärmeliebende, exotische Teichpflanzen wie Wasserhyazinthe (Eichornia crassipes), Wassersalat (Pistia strtiotes) und Schwimmfarn (Salvinia natans), die am Ende des Sommers zum Überwintern an einen warmen Platz im Haus gebracht wurden, können ab Ende des Monats wieder ins Freie.

Auch Seerosen, die frostfrei überwintert wurden, weil der Teich nicht tief genug ist und im Winter ganz durchfriert, dürfen jetzt wieder in den Teich zurück.

 

Bepflanzung eines Teichs

 

Damit im Teich langfristig ein ökologisches Gleichgewicht entsteht und erhalten werden kann, muss die Bepflanzung vielfältig und ausgewogen sein.

Um die nötige Pflanzenvielfalt zu erreichen, sollten Sie, wenn Sie den Teich anlegen, verschiedene Zonen schaffen, die sich in Wassertiefe und Bepflanzung unterscheiden.

Die jeweiligen Teichzonen bieten den Pflanzen ganz unterschiedliche Bedingungen zum Wachsen. Pflanzen für das trockene Ufer werden in der Sumpfzone ebenso wenig zufrieden stellend gedeihen wie Feuchtigkeit liebende Pflanzen, die am trockenen Ufer kümmern.

Wenn Sie lange Freude an der Teichbepflanzung haben wollen, müssen Sie die Pflanzen ihren Bedürfnissen entsprechend in den richtigen Zonen ansiedeln.

 

Tiefenzone

 

Dort finden sich alle Seerosenarten aber auch Unterwasserpflanzen wie schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans) und Wasserhanenfuß (Ranunculus aquatilis) wohl.

 

Flachwasserzone

 

In dieser Zone ist zum Beispiel für Kalmus (Acorus calamus), Wasserstern (Callitriche palustris), Igelkolben(Sparganium erectum) und Tannenwedel (Hippuris vulgaris) der richtige Platz.

 

Feuchtzone

 

In dieser Zone gedeihen viele Blütenstauden, die feuchte Erde lieben.

Sie sind auch als Sumpfpflanzen bekannt.

 

Gartenzone

 

Die Gartenzone am trockenen Ufer bildet den Übergang zum Garten und gehört genau genommen nicht mehr zum Teich, weil hier Pflanzen wachsen, die sich auch in Gärten ohne Teich finden.

 

Achtung!

 

 

Achten Sie bei der Bepflanzung darauf, dass direkt am Teichufer niedrige und im Hintergrund hoch wachsende Pflanzen angesiedelt werden.

 

 

Bei größeren Naturteichen mit Bodengrund können Sie die Pflanzen direkt ins Teichsubstrat einsetzen.

Ist der Teich bereits angelegt, müssen Sie dazu einen Teil des Wassers ablassen.

Bei kleinen Teichen kommen die Pflanzen in spezielle Behälter für Wasserpflanzen.

 

Alle stark wuchernden Arten sollten Sie grundsätzlich nicht frei auspflanzen, weil sie schwachwüchsigen Pflanzen rasch ihren Lebensraum nehmen.

Da sie sich meist über Wurzelausläufer ausbreiten, können Sie ihr Wachstum in Zaum halten, wenn Sie sie mit einem Pflanzbehälter in den Teich setzen.

Der kann dann einfach aus dem Wasser gehoben werden, etwa um die Pflanzen zu teilen, wenn sie zu üppig geworden sind.

Zu den wuchernden Pflanzen, die unbedingt mit Behälter in den Teich gesetzt werden sollten, gehören zum Beispiel einige Seggenarten (Carex spec.), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea)), Binsen (Juncus spec.), Tannenwedel (Hippuris vulgaris), Schilf (Phrgmites australis), Wasserknöterich (Polygonum amphibium), Hechtkraut (Pontedria cordata), Laichkraut (Potamogeton spec.) und Rohrkolben (Thypha spec.).

Auch alle Arten, die im Herbst aus dem Teich geholt werden müssen, weil sie nicht winterhart sind oder der Teich nicht tief genug ist, um ein völliges Durchfrieren zu verhindern (mind. 60 cm), sollten Sie in Pflanzbehälter setzen.

 

Umständliches Ausgraben ist dann nicht nötig.

Zum Einpflanzen von Wasserpflanzen eignen sich spezielle Körbe, die besonders feinmaschiges Gitter haben.

Es verhindert, dass Erde herausgeschwemmt wird.

Auch Pflanzkörbe aus Kokosstrick können verwendet werden.

 

Achtung!

 

 

Ungeeignet sind geschlossene Pflanzgefäße, in denen sich die Pflanzen befinden, wenn man sie kauft, oder improvisierte Pflanzbehälter, zum Beispiel durchlöcherte Kunststoffeimer oder Ähnliches.

Darin würden die Wurzeln der Wasserpflanzen nicht genügend Luft bekommen und faulen.

 

 

Obwohl bei Pflanzkörben aus Kunststoffgitter und Kokosstrick die Gefahr gering ist, dass Erde ausgeschwemmt wird, sollten Sie sie sicherheitshalber mit Pflanzvlies auslegen, bevor Sie das Substrat einfüllen.

 

Verwenden Sie bei anspruchslosen Arten eine spezielle Teicherde, am besten aus dem Fachhandel.

Bei Arten mit größerem Nährstoffbedarf sollten Sie zusätzlich etwas Gartenerde untermischen oder Spezialdünger mit Langzeitwirkung.

Anschließend wird die Substratoberfläche mit einer Schicht Sand oder feinem Kies bedeckt.

Wässern Sie die Erde gut, bevor Sie die Pflanzen mit ihrem Behältnis in den Teich setzen.

 

TIPP

 

 

Am besten stellt man den ganzen Pflanzkorb vorher so lange in eine wassergefüllte Wanne, bis das Substrat gut eingeschlemmt ist.

 

 

Die meisten Unterwasserpflanzen können direkt in den Teichgrund gepflanzt werden.

Da sie überwiegend in der Seerosenzone wurzeln, müssten Sie dazu allerdings das Wasser zumindest teilweise ablassen.

Mit einem Trick können sie jedoch ohne Umstände eingepflanzt werden:

Binden Sie Wasserstern (Callitriche spec.), Wasserpest (Elodea canadensis), Tausendblatt (Myriophyllum spec.), Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis) und Wasserschlauch (Utricularia vulgaris) mit Kordel an größeren Kieselsteinen fest, die Sie anschließend einfach im Teich versenken.

 

Vom Hornblatt (Ceratophyllum demersum) können Sie zum „Pflanzen“ einfach Teilstücke direkt ins Wasser werfen.

Laichkraut (Potamogeton spec.) gehört wegen seiner Wüchsigkeit in einen Pflanzbehälter.

Falls kein Bodengrund vorhanden ist, müssen Sie alle Arten in Behälter pflanzen.

Teichpflanzen bekommen Sie in Wasserpflanzengärtnereien, Gartencentern oder bei Pflanzenversendern.

Da Schädlinge oft mit gekauften Pflanzen eingeschleppt werden, sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die Pflanzen frei davon sind.

 

TIPP

 

 

Meist sitzen die Tiere auf den Blattunterseiten, deshalb die Blätter untersuchen!

 

 

Lassen Sie sich beim Anblick von zarten, kleinen Jungpflanzen nicht dazu verleiten, zu viele Pflanzen zu kaufen.

Es ist leichter, später Lücken in der Teichbepflanzung aufzufüllen, als zu dichte Bestände auszulichten.

Nachpflanzen können Sie bis zum Herbst.

Seerosen sollten Sie nicht nur nach ihrer Blütenfarbe auswählen.

Sie unterscheiden sich zum Teil stark in ihren Wuchseigenschaften.

 

Achtung!

 

 

Achten Sie deshalb darauf, dass Art und Sorte zur Wassertiefe und Größe Ihres Teichs passen, denn Sie werden zum Beispiel an einer starkwüchsigen Sorte in einem kleinen Teich bald keine Freude mehr haben, wenn Sie ständig ausdünnen müssen, weil sich die Pflanzen zu sehr ausbreiten.

 

 

Gleichgewicht schaffen

 

Um im Teich dauerhaft ein Gleichgewicht zu schaffen, das ständiges Eingreifen überflüssig macht, ist eine vielfältige Bepflanzung, aber auch eine möglichst natürliche Besiedlung des Teichs mit verschiedensten Teichlebewesen nötig.

Frösche, Kröten und Molche siedeln sich von alleine an, wenn ihnen der Teich zusagt, ebenso Gelbrandkäfer und Libellen.

Wasserschnecken wie die Posthornschnecke gelangen meist mit Wasserpflanzen in den Teich.

 

TIPP

 

 

Wenn Sie möchten, dass sich Amphibien im Teich ansiedeln, achten Sie am Monatsanfang darauf, ob sich Frösche, Kröten oder Molche eingefunden haben und verringern Sie eventuell den Fischbestand.

 

 

Es gibt etliche Fischarten, die gerne Laich und Kaulquappen fressen.

Um das Teichwasser nicht mit Nährstoffen anzureichern und die Gefahr von massenhafter Algenvermehrung zu verringern, sollten Sie vorhandene Fische richtig füttern, vor allem erst, wenn das Teichwasser wärmer als 12 Grad ist.

 

TIPP

 

 

Am besten geben Sie das Futter in einen Fischfutterring.

Er verhindert, dass es auseinander treibt.

So können Sie besser kontrollieren, wie viel Futter die Fische wirklich brauchen.