Das alte Berlin-Marzahn

Der Ortsteil Marzahn geht auf ein mittelalterliches Angerdorf zurück, das, seinen dörflichen Charakter bewahrend, noch heute erhalten ist. Der Dorfkern steht seit 1977 unter Denkmalschutz. In seiner Umgebung entwickelten sich um 1900 einige Kleinsiedlungsbereiche. Zwischen der zweiten Hälfte der 1970er Jahre und dem Ende der 1980er Jahre entstand rund um das alte Dorf die als üppig durch grünte Stadtlandschaft konzipierte und realisierte Großwohnsiedlung Marzahn. Die Siedlung wurde überwiegend in Plattenbauweise errichtet.


Die Puppen der Siegesallee

Vor dem berühmten Brandenburger Tor erstreckt sich der große Tiergarten und war einst als Jagdrevier für die herrschende Klasse angelegt worden. Nach der Reichsgründung 1871, im späten 19. Jahrhundert entstanden im Auftrag des 1. deutschen Kaisers Wilhelm I. die imposanten Figuren der Siegesallee. Sie zeigten 32 Figurengruppen der Brandenburg-Preußischen Herrschergeschichte. Die monumentale Allee, von Teilen der Berliner Bevölkerung als „Puppenallee“ belächelt, ist nach dem 2. Weltkrieg eingeebnet worden. Einige Figuren wurden unwiderruflich zerstört oder sind bis heute verschollen. Nur das Denkmal für die gefallenen russische Soldaten im 2. Weltkrieg lässt erahnen, wo einst die Siegesallee mit Albrecht dem Bären, dem Begründer der Mark Brandenburg begann. Genau gegenüber dem Denkmal, unscheinbar im Dickicht verlief die Siegesallee und erstreckte sich quer durch den Berliner Tiergarten bis zum heutigen Kemperplatz am Rande des Potsdamer Platzes. Schauen wir uns doch mal die Puppen der Siegesallee etwas genauer an.

 

Auch wenn die Siegesallee mit ihren Figuren nicht mehr existiert, zeigt sie uns doch ihre bildhauerische Schönheit im Schatten der brandenburgisch-preußischen Geschichte.


Berolina - Die Berliner Patronin
Die 7,50 Meter hohe Berolina-Figur aus Kupfer stand auf einem 6,25 Meter hohen Sockel aus rotem schwedischen Granit. Mit der rechten Hand hielt sie das Berliner Stadtwappen mit der linken wies sie – laut Heinrich Zille – auf eine nahegelegene Bedürfnisanstalt. Auf ihrem Kopf trug sie die städtische Mauerkrone.
Im Märkischen Museum befindet sich ein verkleinertes Modell der Berolina-Statue. Von den Berlinern wurde die fünf Tonnen schwere Figur liebevoll „Bärenlina“ genannt.Zur Wiedererrichtung des Berolina-Standbilds wurde im Jahr 2000 der „Förderverein zur Wiedererstellung und Pflege der Berolina e. V.“ gegründet.
An dem Standort vor dem Alexanderhaus, wo einst die Berolina stand, steht seit den 1960iger Jahren ein anderes Berliner Wahrzeichen, die unter Denkmalschutz gestellte Weltzeituhr.Auch wenn man die Statue nicht am originalen Ort wiedererstehen lassen kann, ist es für Berlin und seine Bürger eine Herzensangelegenheit die Patronin der Stadt auch an einem anderen Ort in Berlin wieder aufzubauen.


Der Alexanderplatz um 1900

anno dazumal schaut zurück auf die Berliner Stadtarchitektur.
Dieses Mal  der Alexanderplatz in Berlins Mitte um 1900.
Der Fernsehturm war längst noch nicht geboren und der berühmte Platz war von mehr Verkehr geprägt in einer Zeit wo Berlin an Millioneneinwohnern zulegt und zu einer der wichtigsten Großstädte in der Welt heranwächst.


Berliner Reichstag

 Der Reichstag zu Berlin hat eine wechselvolle Geschichte.
Schon bei seiner Entstehung gab es Probleme bei der Planung. Der Kaiser verabscheute das parlamentaristische Gebäude. Aber für die Deutschen war es ein Symbol erkämpfter Demokratie. Der Krieg machte das Gebäude zum Ziel der Eroberung und Befreiung und fristete im Kalten Krieg ein kümmerliches Dasein. Doch nach dem Umbau entstand so etwas wie Lebende Demokratie. Wir haben in die Fotokiste gegriffen und dabei einige tolle Aufnahmen gefunden, die wir nun in einem Video präsentieren.