Das Gartenjahr

August


Sommerblumen

Die meisten Sommerblumen blühen einen ganzen Sommer lang

Regelmäßiges Ausbrechen verblühter Blütenköpfe sorgt ebenfalls für einen unermüdlichen Blütenmarathon im Sommerblumenbeet.

Sommerblumen brauchen übrigens mehr Wasser als Stauden.

Unregelmäßige Bewässerung lässt die Blütenpracht schnell welken.

Im Gegensatz zu Stauden werden Sommerblumen oft bis in den Oktober hinein gedüngt.

 

Vorgezogene Zweijährige können jetzt schon an ihren endgültigen Standort gesetzt werden.

Lässt die Blühfreudigkeit hin und wieder nach, regt ein Rückschnitt Tagetes, Lobelien, Duftsteinrich oder Fleißiges Lieschen zur neuen Blütenbildung an.

Ende August bewurzeln Stecklinge von Ageratum, Pelargonien oder Verbenen gut im Frühbeet.


Stauden

 

Auch im Sommer wird im Staudenbeet gepflanzt.

 

Wer Pfingstrosen pflanzen möchte, kann dies jetzt tun.

Der Standort sollte wohl überlegt sein, denn Pfingstrosen gedeihen am prächtigsten, wenn sie möglichst lange an einem Platz bleiben können.

Auch nach Jahrzehnten lässt die Pflanze bei regelmäßiger Düngung an Blühfreudigkeit nicht nach.

Pfingstrosen bevorzugen nährstoffreichen, durchlässigen Boden an einem sonnigen Standort.

Die Wurzeln sollten nicht zu tief gepflanzt werden.

Erfahrungsgemäß brauchen sie nach der Neu- oder Umpflanzung allerdings ein paar Jahre, bis sie richtig schön blühen.

 

Gartennelken lassen sich jetzt gut durch Absenker vermehren.

Dazu entfernen Sie an einem gesunden Trieb die Blätter, machen den Stängel durch leichtes Quetschen biegsam und ritzen ihn mit einem Messer etwas ein. Die verletzte Stelle wird mit Erde bedeckt, dort bilden sich bald neue Wurzeln.


Zwiebelblumen

 

Die Hauptpflanzzeit für Zwiebelblumen ist zwar der September, doch es gibt einige Ausnahmen:

Madonnenlilien und Kaiserkronen kommen jetzt schon in den Boden.

Madonnenlilien sollten nicht zu tief gesetzt werden, es reicht eine Pflanztiefe von etwa 3 cm.

Die empfindlichen Pflanzen lieben einen sonnigen und geschützten Standort auf kalkhaltigem und durchlässigem Lehmboden.

Sie bleiben das ganze Jahr in der Erde und blühen ab Juni.

Kaiserkronen kommen etwa 25 cm tief in die Erde. Geben Sie etwas Kompost mit ins Pflanzloch.

Kaiserkronen blühen ab April und sollen Wühlmäuse aus dem Garten vertreiben.

 

Herbstblüher

Wer es bisher versäumt hat, sollte schleunigst herbstblühende Zwiebelblumen wie Herbstzeitlose oder Herbstkrokus im Garten setzen. Im August ist hierfür der letzte Termin.

 


Rosen

Okulation bei Rosen

 

 

 

 

 

 

 

Okulation bei Rosen

 

 

> Auge mit Okuliermesser flach in Wuchsrichtung aus einem Edelreiser   herausschneiden.
> Holzspan auf der Rückseite entfernen.
> Auge in T-förmigen Schnitt am Wurzelhals der Unterlage einschieben und darüber abtrennen.
> Mit Bast umwickeln.

 

Hätten Sie Ihre Lieblingsrose gerne überall im Garten?

Starten Sie doch einen eigenen Vermehrungsversuch!

Jetzt im August ist neben den üblichen Pflegearbeiten wie Boden lockern und Wässern sowie Verblühtes ausputzen, die richtige Zeit für die Rosenvermehrung.

Wildrosen zum Beispiel kann man durch Stecklinge vermehren.

Schützen Sie die kleinen Pflänzchen im ersten Winter gut vor Frost.

Im Frühjahr kann der Rosennachwuchs dann ausgepflanzt werden.

 

Edelrosen werden hingegen durch Okulation vermehrt.

Die Veredlungsunterlagen, Wildrosensämlinge, werden dafür bereits im Frühjahr gepflanzt.

Im Sommer wird diese Unterlage das Auge einer Edelrose eingesetzt.

 

Achtung!

 

 

Häufeln Sie die Rose nach der Veredelung bis über dieses Auge an.

 

 

Im folgenden Frühjahr, wenn das Auge austreibt, schneiden Sie die Wildrose ungefähr 2 cm über der Veredelungsstelle ab.

Damit der junge Trieb sich schön verzweigt, kürzen Sie ihn auf etwa drei bis fünf Blätter.

 

Achtung!

 

 

Eventuell wieder aufkommende Wildtriebe müssen entfernt werden.

 

 

Im Herbst, also gut ein Jahr nach der Veredelung, können Sie die Rose dann an ihren endgültigen Standort verpflanzen.

 


Bäume, Sträucher und Kletterpflanzen

 

Immergrüne Gehölze

 

 

 

Der August ist der Monat der immergrünen Laub- und Nadelgehölze.

 

Sie werden gepflanzt, geschnitten und vermehrt.

 

Da immergrüne Pflanzen mit ihren Blättern das ganze Jahr über Wasser verdunsten, ist es für den Anwachserfolg entscheidend, das sie bis zum Wintereinbruch reichlich Wurzeln bilden und selbstständig Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können.

 

Deshalb pflanzt man Immergrüne, früher als andere Gehölze, bereits im August.

 

 

 

Achtung!

 

 

 

 

Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die Ballen kräftig durchwurzelt und fest sind.

Die anhaftende Erde sollte gut feucht sein.

Es dürfen keine vertrockneten Wurzeln zu sehen sein.

 

 

 

 

Wenn Sie nach dem Einkauf nicht sofort pflanzen können, sollten Sie die Pflanzen im Schatten einschlagen.

 

Dazu hebt man einen Graben aus und setzt die Ballen dicht an dicht schräg hinein und deckt sie mit lockerer, feuchter Erde ab.

 

Hecken

 

Immergrüne Hecken bringt man ebenfalls im August in Form.

Viele Nadelgehölze bluten in der Hauptwachstumsperiode, die vom Frühjahr bis zum Sommer andauert, sehr stark, wenn man sie schneidet und sondern Harz ab.

Deshalb wartet man mit dem Schnitt von Nadelgehölzen bis zum August.

Der Schnitt erfolgt wie bei den laubabwerfenden Hecken.

Allerdings ist es bei Nadelgehölzen noch wichtiger, auf schräge Flanken zu achten.

Einmal von unten verkahlte Nadelbäume können die Lücken nicht mehr schließen, da sie aus altem Holz nicht neu austreiben können.

 


Rasen

 

Der Rasen wird einmal pro Woche gemäht.

 

Das Schnittgut wandert laicht angetrocknet auf den Kompost oder wird als Mulch im Gemüsebeet ausgebracht.

 

Bei anhaltender Trockenheit kommt der Regner zum Einsatz.

 

 

 

Achtung!

 

 

 

 

Lieber seltener, dafür aber durchdringend wässern.

 

 

 

 

Ende August/Anfang September kann ein Rasen neu angelegt werden.

 

 

 

Rasenpflege nach dem Urlaub

 

 

 

Nach einem längeren Sommerurlaub ist es oft so, dass der Rasen viel zu lang geworden ist.

 

 

 

Achtung!

 

 

 

 

Schneiden Sie ihn nicht beim nächsten Mähen auf die optimale Schnitthöhe von 4 bis 5 cm zurück, weil sonst unschöne Kahlstellen im Grün entstehen, die erst nach und nach wieder zuwachsen und oft von Unkräutern besiedelt werden.

 

 

 

 

Besser ist es, einen zu lang gewordenen Rasen nach und nach einzukürzen, bis er die richtige Schnitthöhe erreicht hat.

 


Wassergarten

 

Bei hochsommerlichen Temperaturen steigt die Gefahr, dass sich Algen plötzlich stark vermehren.

 

Damit sich das Teichwasser bei heißem Wetter nicht zu sehr aufheizt, ist es ratsam, die Teichfläche zu schattieren.

 

Kommt es zu einer Algenblüte, warten Sie erst ein paar Tage ab, ob sich von selber wieder ein natürliches Gleichgewicht einstellt.

 

 

 

Achtung!

 

 

 

 

Auf keinen Fall sollten Sie das Teichwasser vorschnell auswechseln, höchstens teilweise (zirka ein Viertel) durch sauberes Regenwasser oder durch Leitungswasser ersetzen.

 

 

 

 

Bei einem vollständigen Wasserwechsel tritt das Algenproblem meist schon wenig später wieder auf.

 

TIPP

 

 

Soforthilfen bei Algenproblemen

 

Führen Sie dem Wasser Sauerstoff zu, z.B. mittels Luftpumpe, Oxidator, mittels Fontäne oder Sprudelstein.

 

Fischen Sie Algenmatten oder fädige Algenbärte mit einem Rechen ab.

 

Anschließend unbedingt einen Tag lang neben dem Teich auf nassem Sackleinen liegen lassen, damit Wasserlebewesen zurück in den Teich wandern können.

Danach dürfen die Algen in dünnen Schichten auf den Kompost.

 

Setzen Sie Filtergeräte ein, die organische Abfallstoffe wie Fischfutter, abgestorbene Pflanzenteile, tote Kleinstlebewesen und mikroskopisch kleine Algen herausfiltern.

 

Verringern Sie die Fischzahl und füttern Sie weniger bis gar nicht, um das Teichwasser nicht zusätzlich mit Nährstoffen anzureichern.